Mit der Reihe „Erfolgreiche Führung in kleinen und mittelständischen Unternehmen“ werden wir Ihnen auf unserer Website in den nächsten Wochen und Monaten wichtige Erkenntnisse, Regeln und Tipps zur Umsetzung im Führungsalltag zur Verfügung stellen.
Im vorherigen Beitrag haben wir den Sinn, Zweck und Mehrwert für kleine und mittelständische Unternehmen dargestellt. Auch wurde definiert was unter einem „Mitarbeiterfördergespräch“ zu verstehen ist. Nun gehen wir in die praktische Umsetzung.
Wie bereite ich mich auf ein Mitarbeiterfördergespräch vor?
Die Vorbereitung auf diese Gespräche ist in ihrer Wichtigkeit nicht zu unterschätzen. Man könnte auch sagen: „Sieger erkennt man am Start“ d. h. je besser Sie als Führungskraft das Gespräch vorbereiten umso besser werden der Verlauf und die Ergebnisse sein.
An diesen Fragen kommen Sie nicht vorbei:
- Was ist mir wichtig / was ist auf der Position entscheidend? Diese Betrachtung machen Sie ganz unabhängig davon, welcher Mitarbeiter diese Position besetzt!
- Was läuft positiv und soll beibehalten werden? Dieser Aspekt ist wichtig, um dem Mitarbeiter Ihre Erwartungshaltung an gute Leistungen und Ergebnisse zu verdeutlichen. Und: Loben motiviert!
- Wo ist Verbesserungs- oder Veränderungspotenzial? Finden und analysieren Sie Fehler und Probleme, aber immer mit dem Ziel, bereits mögliche Änderungen und Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten.
- Woran kann ich die Verbesserung / Veränderung messen? Wie sieht das zukünftige positive Bild aus? Welche Erwartungshaltung habe ich an den Mitarbeiter?
- Welche Ziele und Maßnahmen soll der Mitarbeiter erreichen bzw. umsetzen? Dies ist mit der entscheidendste Punkt: Sie können alles diskutieren, aber am Ende müssen konkrete Ziele und Vereinbarungen stehen. Das schafft Klarheit, Richtung und sichert die Wertschöpfung der Gespräche.
Diese Fragestellungen machen deutlich, dass die Vorbereitung nicht einfach mal so und nebenbei erfolgen kann. Vielmehr sind Führungskräfte aufgefordert, sich intensiv mit Ihren Mitarbeitern auseinander zu setzen, Stärken und Schwächen heraus zu arbeiten, ihre eigene Erwartungshaltung an den Mitarbeiter zu reflektieren und letztlich geeignete Ziele und Maßnahmen festzulegen.
Das hört sich aufwändig an – und die klare Botschaft ist: ja das ist es auch. Allerdings zeigt sich genau an dieser Stelle der Führungsreifegrad im Unternehmen, denn oben dargestellte Fragestellungen sind Kernelemente erfolgreicher Führung in kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Damit dieser Aufwand im Rahmen bleibt, zeigt die praktische Umsetzungserfahrung dass
- der professionelle Kompetenzaufbau bei den Führungskräften
- eine systematische, einheitliche Vorgehensweise
- die Verwendung von strukturierten Hilfsmitteln (Mitarbeiterförderbogen)
- Transparenz in der Kommunikation sowie
- Einbindung aller Mitarbeiter
wesentlich die Umsetzungseffizienz und – effektivität sichern bzw. steigern.
Übrigens: Auch der Mitarbeiter soll, ja muss sich auf das Gespräch vorbereiten. Er selbst soll ebenfalls konkrete Ziele und Verbesserungsvorschläge in das Gespräch mitbringen – hier öffnet sich ein Fundus an Ideen und Wertschöpfung. Die Erfahrungen aus den Umsetzungsprojekten zeigen welches immense Potenzial hier liegt und leider allzu häufig nicht ausgeschöpft wird.